Klimaschutz

Was geschah seit dem 01.10.2021 bereits alles im Bereich der Klimaschutzstrategie? Welche ersten Erkenntnisse gibt es? Wie kann ich mich als Bürger:in über die aktuellen Entwicklungen informieren?

Dies sind alles Fragen, die man sich als ausstehender Fragen könnte, wenn man etwas über den Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Oberes Glantal Felix Fauß hört.

Tatsächlich hat sich seit Beginn des Förderzeitraums einiges getan. Das Hauptaugenmerk lag bisher auf der Betrachtung der Ist-Situation und dem Erfassen der aktuellen Treibhausgasemissionen. Die in Zusammenarbeit mit dem externen Dienstleister erstellte Energie- und Treibhausgasbilanz wurde rechtzeitig zur Auftaktveranstaltung am 23.05.2022 fertiggestellt. Die Bilanz zeigt auf, wie hoch der Energieverbrauch der Verbandsgemeinde Oberes Glantal ist und welche Treibhausgasemissionen daraus resultieren. Die Aufteilung der Emissionen innerhalb der Verbandsgemeinde für das Jahr 2019 zeigt die folgende Grafik:

 

Verteilung der Treibhausgasemissionen für die VG Oberes Glantal nach Energieträgern für das Bilanzjahr 2019

Insgesamt wurden im Jahr 2019 rund 195.700 t Treibhausgase ausgestoßen. Es ist deutlich zu erkennen, dass die meisten Emissionen in den Bereichen Verkehr und Wärme entstehen. Der Stromsektor hat nur einen geringeren Anteil an den Emissionen. Die hohen Belastungen im Verkehrssektor sind für den ländlichen Raum leider typisch, da der ÖPNV zum Teil nur schlecht ausgebaut ist und viele Bürger:innen auf ihr Fahrzeug angewiesen sind. Aus diesem Grund müssen Alternativen gefunden werden, die den Individualverkehr reduzieren und den weiterhin bestehenden Verkehr treibhausgasneutral gestalten. Im Sektor der Wärme ist ersichtlich, dass besonders die Ölheizungen für den Ausstoß der Emissionen verantwortlich sind. Auch der Verbrauch von Gas erzeugt jedoch eine Menge Treibhausgase. Diese Erkenntnis zeigt auf, dass im Bereich der Wärmeversorgung ein erhebliches Einsparpotenzial besteht. So stellt sich in vielen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde die Frage nach einer gemeinsamen Nahwärmeversorgung. Dennoch können auch moderne Wärmepumpen oder Biomasseheizungen eine Lösung sein.
Betrachtet man in der Bilanz abschließend die pro Kopf Emissionen des privaten Bereichs, so liegen diese mit 2,5 t CO2-Äquivalenten pro Jahr knapp über dem Bundesdurchschnitt mit 2,2 Tonnen pro Jahr. Es besteht also in der Verbandsgemeinde noch einiges an Potenzial.

 

Diese Potenziale werden aktuell durch den Klimaschutzmanager gemeinsam mit dem Dienstleister ermittelt. Auf dieser Grundlage wird dann ein umfangreicher Maßnahmenkatalog erstellt, der beleuchten soll, wie die Ziele erreicht werden können.

Alle interessierten Bürger:innen können sich zu jederzeit über die Homepage der Verbandsgemeinde unter dem Themenfeld „Klimaschutz“ über die aktuellen Entwicklungen wie auch geplante Informationsveranstaltungen informieren.